Isla de Chiloé

10 maart 2017 - Ancud, Chili

¡Hola amigos! :)

Nach unserem letzten Bericht aus El Chaltén (49°19 südlicher Breitengrad, entspricht auf der Nordhalbkugel in etwa Mannheim) nahmen wir den Bus und fuhren 24h nach Norden, nämlich nach Bariloche (41°07 S, entspricht in etwa Rom). Bariloche ist zwar näher am Äquator als Rom; das Klima ist jedoch deutlich kühler, nämlich etwa so wie in der Schweiz. Allgemein erinnert die Gegend hier, nördlich der patagonischen Steppe und südlich von Santiago und seinen Badestränden, an die Schweiz: Man kann wandern, Velo fahren, es hat viele Seen und Hügel/Berge, und Skilifte. Die Touristendörfer spielen auch mit dem Alpenvergleich, es gibt Chalets, Fondue und Bierstuben, nicht zuletzt auch weil viele der hiesigen Bewohner schweizer oder deutsche Wurzeln haben.
Im Vergleich zu Patagonien, wo jeder Reisende genau die gleichen paar Highlights aufsucht (es gibt ja sonst nicht viel...) gibt es in dieser Gegend eine grosse Auswahl an hübschen Orten und tollen Aktivitäten. Wir haben uns zwei Orte ausgesucht, und zwar solche, die es in den Alpen so nicht gibt: das Chiloé Archipel und den Villarica Vulkan.

Von Bariloche fuhren wir weiter über die Grenze nach Chile, übernachteten im kaum sehenswerten Puerto Montt und mieteten dort ein Auto mit dem wir 3Tage lang das Chiloé Archipel erkundeten.
Chiloés Hauptinsel ist die zweitgrösste der vielen Inseln, welche den Süden Chiles prägen (die grösste ist Feuerland).
Das Chiloé Archipel ist bekannt für seine eigenwillige Kultur, für seine hölzernen Kirchen, seine Häuser auf Pfählen und die Natur. Ausserdem kann man in manchen Monaten Wale sehen. Leider mussten wir nach einigem Hin und Her aber einsehen, dass die Wal Saison vorbei war, bzw. die Wale Ende Februar weitergezogen waren.
Am ersten Tag hatten wir prächtiges Wetter und fuhren zu den kleinen Pinguininseln im Nordwesten der Insel. Auf die Pinguintour verzichteten jedoch, wir hatten ja bereits bei Feuerland viele Pinguine gesehen.
Am zweiten Tag fuhren wir in die Mitte der Insel, wo die schönsten der hölzernen Kirchen stehen, allesamt Unesco-Weltkulturerbgut. Und wirklich, diese grossen Räume ganz aus Holz sind beeindruckend! Bei der einen Kirche konnte man unter dem Dach herumlaufen und die Konstruktion studieren. Ebenfalls besuchten wir die Pfahlbauten, da das Wasser aber sehr tief stand und die Pfähle gar nicht im Wasser standen, war der Anblick weniger ansprechend als auf den Fotos im Internet.
Am dritten Tag schliesslich wagten wir trotz bewölktem Himmel und schlechter Wetterprognose einen Ausflug ins Chepu-Tal. Es war ein guter Entscheid! Nach holpriger Fahrt erreichten wir die Lodge, wo man Kanus mieten kann und auf dem Fluss/Fjord herumpaddeln. In dieser Gegend hatte es ein Erdbeben gegeben, ich glaube 1960, jedenfalls ist damals ein Stück Wald abgesackt und das Wasser vom Fluss/Fjord hat den Wald überschwemmt. Schade, dass wir keine Fotos machen konnten im Kanu! Es war wunderbar, wir waren ganz alleine im ruhigen Wasser und paddelten zwischen den abgestorbenen Baumstammresten herum. Auch das Wetter war uns gut gesinnt, die Sonne kam vorbeischauen und der Regen wartete bis wir zurück waren mit dem Kanu.

Foto’s

1 Reactie

  1. Mama Jenny:
    12 maart 2017
    Leuk al die uitgebreide verhalen, dan genieten we een klein beetje mee!
    Groetjes!