La Paz

27 maart 2017 - La Paz, Bolivia

La Paz ist nicht gerade für seine Schönheit bekannt, aber interessant ist die Stadt alleweil. Die überbevölkerte Hauptstrasse mit Dauerstau führt eine Schlucht hinauf. Links und rechts davon sind die steilen Hänge mit Häusern bebaut, soweit das Auge reicht. Die meisten Leute sind arm, sie verkaufen irgendetwas auf der Strasse oder auf dem Markt, auch viele Kinder sind dabei. Viele Häuser sind nicht fertig gebaut, anscheinend muss man weniger bezahlen, solange noch ein paar Fenster fehlen und die Mauer nicht verputzt ist. Sehr beeindruckend ist, wie "südamerikanisch" die Leute hier aussehen. Frauen mit schwarzen Zöpfen, dunklem Teint, mehrschichtigen Röcken und dem typischen steifen runden Hut, die in farbig gewobenen Tüchern Kinder oder Ware auf dem Rücken tragen. Das urspüngliche Haupt-öV sind Minibusse, die zwar eine fixe Linie, aber weder fixe Haltestellen noch Fahrplan haben. Das moderne öV sind die Gondellifte, gebaut durch die (Schweizer-österreichische) Doppelmayr/Garaventa Group. Inzwischen sind es deren 4, weitere sind im Bau. Die 4. Linie wurde erst Anfang März eingeweiht! Dass Boliviens Regierung stolz auf ihr weltweit grösstes urbanes Gondelbahnnetz ist, merkt man daran dass an jeder Haltestelle ein Plakat mit dem fröhlichen Gesicht des Präsidenten Evo Morales hängt.

Den ersten Tag verbrachten wir mit Planen. Die Zeit geht so schnell vorbei! Wir müssen echt effizient planen, damit wir noch alles machen können, was wir wollen! Arme gestresste Reisende!!! :)

Am zweiten Tag erkundeten wir die Stadt. Es gibt ein paar hübsche Gebäude und ein paar wenige ruhige Gässchen. Eine weitere Attraktion ist der Hexenmarkt, wo man neben einem Haufen Souvenirs auch Glücksbringer, Heilkräuter und getrocknete Lamaembryos kaufen kann. Und natürlich fuhren wir mit den Gondelbahnen. Eine wunderbare Gelegenheit, das hiesige Leben aus sicherer Distanz zu beobachten. Unter anderem schwebten wir mit der nigelnagelneuen blauen Gondelbahn über einen riiiesigen Markt (5km2!), wo man von Autoteilen bis zu Reizunterwäsche alles kaufen kann.

Am dritten Tag machten wir einen Ausflug zur Ausgrabungsstätte Tiahuanacu. Das hätte wohl sehr interessant sein können, denn das Volk der Tiahuanacu prägte das hiesige Gebiet 2700 Jahre lang und entwickelte viele Techniken (zum Vergleich, die Inkas gab es ca. 400Jahre lang). Leider aber war unser Guide weder allzu motiviert noch allzu kompetent, und die ganze Gruppe lief schläfrig hinter ihm her von Stein zu Stein.

Heute weiter zum Titicaca-See, am Mittwoch nach Peru, und am Freitag Ankunft in Cusco, nahe des weltberühmten Inkadorfes Machu Picchu.

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